Ayurvedische Ernährung
Ayurveda – ein ganzheitliches Konzept
Ayurveda bezeichnet eine traditionelle indische Heilkunst, die heute auf der ganzen Welt Anhänger findet. In der westlichen Welt wird Ayurveda vor allem mit Wellnesskonzepten in Verbindung gebracht. Bei diesem Ansatz wird nicht auf Einzelmaßnahmen zur Therapie gesetzt, sondern Gesundheit als ein ganzheitliches System angesehen. Die Ernährungslehre nimmt eine wichtige Position in der ayurvedischen Sichtweise ein und vermittelt zahlreiche Empfehlungen, an die sich alle Menschen halten sollten, um einen gesunden Körper zu bewahren. Lange Pausen zwischen den Mahlzeiten einhalten, bewusst Nahrung zu sich nehmen und kleine Portionen essen gehört zu den zentralen Pfeilern der Lehre.
Leitsätze ayurvedischer Ernährung
Den ayurvedischen Leitsätzen nach sollten Lebensmittel so ausgewählt werden, dass sie der körperlichen Verfassung, der Jahreszeit und den örtlichen Gegebenheiten angepasst sind. Fleisch wird nur in Maßen zu sich genommen, ebenso wie Alkohol nicht grundsätzlich verboten ist. Ein achtsamer Umgang mit diesen Lebensmitteln ist aber in jedem Fall im Sinn der Ayurveda-Lehre. Zusätzlich werden Lebensmittel in drei Kategorien eingeteilt: Sattva-Guna, Rajo-Guna und Tamo-Guna. Die Lebensmittel dieser Kategorien weisen unterschiedliche Eigenschaften auf, die sich auf den Körper auswirken. Milchprodukte werden zum Beispiel als süß beschrieben und können das Lebensgefühl optimieren. Chili gehört zur Gruppe der Lebensmittel, die den Körper erhitzen und zu Aggressionen führen. Fisch und Fleisch entzieht dem Körper tendenziell Energie und könnte Schmerzen verursachen. Je nach Körpertyp werden verschiedene Ernährungsweisen und Lebensmittel empfohlen, die die Verfassung des Körpers, die vor allem auf einer gesunden Verdauung beruht, optimieren sollen.
Gewürze in der Ayurveda-Küche
Die ayurvedische Lehre empfiehlt es, dass jede Mahlzeit alle sechs ayurvedischen Geschmacksrichtungen – als Rasa bekannt – beinhaltet. Diese Geschmacksrichtungen sind süß, sauer, salzig, scharf, bitter und herb. Um dies zu erreichen, kommen eine Reihe an Gewürzen und Kräutern zum Einsatz, die so zentraler Bestandteil der ayurvedischen Küche sind. Einsteiger, die sich zuerst mit der Küche vertraut machen, verlieren bei der unendlichen Auswahl an Gewürzen schnell den Überblick. Im Allgemeinen sollen die Gewürze die Verdauung positiv beeinflussen, da diese für das Wohlbefinden zentral ist. Einige der Gewürze sind besonders beliebt und sind weltweit bereits für ihre gesundheitsfördernde Wirkung bekannt. Kurkuma werden antivirale und antibakterielle Eigenschaften nachgesagt. Das Gewürz soll sogar Blut reinigen und den Insulinspiegel regulieren. Ingwer hilft dem Stoffwechsel auf die Sprünge und reinigt den Körper von innen. Zudem ist Ingwer bekannt dafür, bei Übelkeit und Verdauungsbeschwerden förderlich zu sein. So verfeinern diese Gewürze nicht nur die Speisen, sondern haben eine besonders positive Auswirkung auf die Gesundheit.